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Wer verhandelt was?
Von admin | 24.März 2015
Wenn Mitarbeitende einer kirchlichen KiTa derzeit Nachrichten hören, kommt anscheinend Verwirrung auf. Darauf lassen zumindest die Anfragen schließen, die die MAV erreichen. Streiks im öffentlichen Dienst der Länder, Streiks in kommunalen Tagesstätten, ver.di und Beamtenbund, ver.di und GEW, Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Tarifverhandlungen und Aufwertungskampagne. Und dann auch noch die Frage, was geht es uns an?
Wir versuchen zu sortieren:
1. Tarifverhandlungen TV-L in Potsdam
Hier verhandeln die Gewerkschaften ver.di, GEW und deutscher Beamtenbund u.a. mit der „Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL)“ nach dem regulären Auslaufen der Tarifvereinbarungen über eine Vereinbarung für die nächsten Jahre. Betroffen sind die 650.000 Beschäftigten der Länder (außer Hessen) und –wenn die ADK das Ergebnis übernimmt- die Beschäftigten im KK Leine-Solling. Primär geht es um die Anhebung der Gehälter, die Arbeitgeber wollen auch über eine Veränderung der tariflichen Altersversorgung verhandeln. Bislang sind drei Verhandlungsrunden, begleitet von massiven Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder, ohne Ergebnis geblieben.
2. Tarifverhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst in Münster
Im Bereich der kommunalen Arbeitgeber (also Mitarbeitende von Städten und Gemeinden) gibt es einen eigenen Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst: den TV-öD SuE. In den Verhandlungen geht es nicht um die regelmäßig wiederkehrenden Gehaltstarifverhandlungen, sondern: „Verhandelt werden die Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale in der entsprechenden Gehaltstabelle sowie zusätzliche Verbesserungen beispielsweise für die Behindertenhilfe. Dazu hat ver.di bereits im September 2014 gegenüber der VKA die Eingruppierungsvorschriften für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum 31. Dezember 2014 gekündigt.“ (https://www.verdi.de/themen/geld-tarif/soziale-berufe-aufwerten/++co++d4b52782-bd96-11e4-a8ed-52540059119e). Diese „Aufwertungskampagne“ wird begleitet von Warnstreiks in KiTas und anderen sozialen Einrichtungen der Kommunen auch in unserer Region.
Diese Verhandlungen entfalten keine unmittelbare Wirkung für Mitarbeitende in kirchlichen KiTas. Aber, wenn in diesen Verhandlungen eine deutlich günstigere Eingruppierung für den Sozial- und Erziehungsdienst im kommunalen Bereich gegenüber den Mitarbeitenden im kirchlichen Dienst entstehen, wächst der Druck auf die ADK, in diesem Bereich eine Anpassung vorzunehmen. Sonst wird es schwierig, neue Mitarbeitende zu finden. In der Veranstaltung für die Leiter/innen von KiTas in Leine –Solling mit Werner Massow wurde ausführlich auf die Bedeutung dieser Verhandlungen für die weitere Eingruppierung von KiTa Leitungen hingewiesen.
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